DGB Sachsen macht Druck für 5 Tage Bildungszeit in Sachsen
Die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, Daniela Kolbe, hat die sächsische Staatsregierung aufgefordert, den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Prüfauftrag zur Einführung eines Bildungsfreistellungsgesetzes jetzt anzugehen.
„Wenn das Bildungsfreistellungsgesetz in Sachsen nicht zügig kommt, werden wir als Gewerkschaften einen Volksantrag starten, den wir vor der Landtagswahl 2024 vorlegen. Besser wäre es, wenn die Staatsregierung bei ihrer Prüfung zu einem positiven Ergebnis kommt und wir konstruktiv die konkrete Umsetzung diskutieren könnten“, sagte Kolbe.
Nur in zwei Bundesländern gäbe es derzeit keinen Anspruch der Beschäftigten auf Bildungszeit. In Bayern und Sachsen.
„Sachsen muss nun endlich nachziehen und den Anspruch der Beschäftigten auf 5 Tage Bildungszeit jährlich gesetzlich festschreiben. Was in anderen Bundesländern möglich ist, muss doch auch in Sachsen klappen. Nicht zuletzt mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen wie Strukturwandel, Transformation, Energiekrise, Klimawandel, Globalisierung, Vertrauensverlust in demokratische Institutionen und Zunahme von Fake News, sind Bildungsmöglichkeiten jenseits der betrieblichen Weiterbildung dringender denn je. Seminare zur beruflichen, politischen, ehrenamtlichen, sozialen oder kulturellen Bildung dienen dabei nicht nur der individuellen Bildung der Beschäftigten, sondern bieten auch einen Mehrwert für die Arbeitgeber und für die Gesellschaft insgesamt. Mit Bildung und Beteiligung stärken wir die Kompetenzen der Menschen und die Demokratie in Sachsen“, sagte Kolbe.