Gelungener Kampagnen-Start in Dresden
Über 100 Gewerkschafter, Betriebräte und Vertrauensleute aus ganz Sachsen waren am Freitag, 21.09.2018, der Einladung zur Auftaktveranstaltung unserer Kampagne in das Dresdner Gewerkschaftshaus gefolgt.
Anne Neuendorf, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Sachen, verwies in ihrer Eröffnungsrede auf die große Bedeutung von Bildung für einen erfolgreichen Strukturwandel in Sachsen. Sie sagte: »Nur wenn ich weiß, wie die Welt sich verändert, kann ich auch optimistisch in die Zukunft gucken.«
Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, sprach über den grundsätzlichen Wert der Zeit und die Notwendigkeit mehr Zeit für Bildung zu nutzen. Er betonte, dass die Bildungsfreistellung ein guter Beitrag zum Lebenslangen Lernen sei und resümierte »Ich bin durch Bildungsurlaub ein Stück weit zu dem geworden, was ich bin.«
Im Anschluss beleuchtete Prof. Dr. Sabine Schmidt-Lauff, Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, die Hintergründe der verschiedenen Bildungsurlaubsgesetze in Deutschland. Sie verwies auf den vorliegenden Entwurf eines Sächsischen Bildungsfreistellungsgesetzes (SächsBFG), das 2017 Bündnis 90/Die Grünen in den Landtag eingebracht hatten und untermauerte den Regelungsbedarf mit konkreten Zahlen.
In einem »Markt der Möglichkeiten«, konnten die Teilnehmenden sich über typische Bildungsangebote der anderen Bundesländer informieren, unsere Aktionswebsite und die beabsichtigten Social Media Kanäle kennenlernen und sich mit unseren Aktionsmaterialien eindecken. Ein Kernstück zukünftiger Aktionen werden die großen, roten »5en« aus Hohlkammer- oder Leuchtschaumplatten, sein. Sie stehen für jene »5 Tage Bildung«, auf die zukünftig auch sächsiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Anspruch haben sollen. Ziel ist es, möglichst viele Frauen und Männer in Sachsen zu motivieren, sich zur Bildungszeit zu bekennen und Gesicht zu zeigen. Sie sollen sich mit einer »5« oder unserem Aktionsplakat fotografieren und uns das Bild zur Verfügung stellen.
Viele Kolleginnen und Kollegen nutzten die Möglichkeit, ihr Bild gleich vor Ort zu machen. Kurze Zeit später waren die ersten Fotos auf Facebook und Twitter zu sehen. Auf allen sieht man, dass die Menschen hinter unserer Kampagne stehen und mit Spaß und Vehemenz für ein Recht auf Bildungszeit eintreten werden. Wenn täglich neue Leute und »Bildmeldungen« hinzukommen, wird die Politik unsere berechtigten Forderungen nicht länger ignorieren können.
Die Auftaktveranstaltung am Freitag war nur der Anfang!